GPS-Navigation mit dem Handy (Teil 2)

GPS-Navigation mit dem Handy (Teil 2)

November 12, 2016 Aus Von AnneAnke

Ihr habt ein Handy, die passende App und die Karten (wenn nicht, erfahrt Ihr in Teil 1 wie das geht). Jetzt kann’s raus gehen!

Unterwegs: Tracks und Routen

Ihr habt zwei Möglichkeiten, Eure GPS-App unterwegs einzusetzen:

  1. Ihr folgt einer Route, die Ihr vorher aufs Handy geladen habt.
  2. Ihr zeichnet Eure Bewegung in einem Track auf.

Dafür ist der grundlegende Unterschied zwischen einer Route und einem Track wichtig: Routen sind Abfolgen von Wegpunkten, die einen zum Ziel bringen. Ein Track ist eine Liste von Punkten, die durch eine Linie miteinander verbunden sind und dadurch geometrische Formen geben (wie eine Gerade oder eine Kurve).

Erste Möglichkeit: Routen

Im Internet gibt es tausende Möglichkeiten, vorgefertigte Routen von Wanderungen herunterzuladen. Entweder über Portale wie z. B. Outdooractive, Wanderkompass.de, GPSies.com, Hikr.org oder direkt von Tourismuswebseiten von Orten und Regionen, die Wanderungen vorschlagen. Darüber hinaus finden sich auch unzählige private Routen im Internet von Leuten, die ihre Touren aufgezeichnet haben. Die Qualität schwankt stark, deswegen sollte man immer die heruntergeladene Datei vorher anschauen. Dabei stellt Ihr fest, ob Eure Karten und die aufgezeichneten GPS-Daten übereinstimmen. Gibt es zu viele Abweichungen, könnt Ihr überlegen ob Ihr mehr Euren Karten glaubt oder der Route ;-).

Die häufigsten Formate für Routen sind gpx (ein offenes Austauschformat, das von vielen Geräten gelesen wird) und kml (ein Google-Format). Oruxmaps kann beides.

Die Tour speichert Ihr auf Eurem Handy (per Internet oder USB) und ladet sie in Oruxmaps.

Ihr könnt nun der Route folgen und Euch auch laut ansagen lassen, wenn Ihr davon abkommt (das ist dann wie ein Navi fürs Wandern).

Zweite Möglichkeit: Tracks

Sobald Euer Handy GPS eingeschaltet hat und der rote Pfeil auf der Karte sagt „Du bist hier“, könnt Ihr die von Euch zurückgelegte Strecke aufzeichnen. Dies geschieht mit ganz vielen Punkten, die miteinander verbunden werden, um den Verlauf dieser Strecke bildlich wiederzugeben, und ergibt am Ende einen Track.

Jetzt wird es etwas kompliziert: die beiden Möglichkeiten sind nämlich kombinierbar, man kann also gleichzeitig einer Route folgen und einen Track aufzeichnen, oder einen vorher aufgezeichneten Track als Route laden und erneut aufzeichnen.

Unterwegs: Wegpunkte

Besonders markante Punkte wie Gipfel, Hütten oder Aussichten kann man mit einem Wegpunkt versehen, der entweder nur aus den Koordinaten oder aus noch mehr Zusatzinfo wie einem Foto besteht. Diese Wegpunkte werden im Track gespeichert und können auch weitergegeben werden, so dass man bei Routen aus anderen Quellen diese Zusatzinfo bereits eingebettet vorfinden kann. Das ist zum einen bei der Orientierung sehr hilfreich und kann zum anderen helfen, wenn man nach der Tour noch mal wissen möchte, wo dieser tolle Aussichtspunkt war…

Daheim

Am Schluß habt Ihr die Möglichkeit, der Wanderung einen Namen zu geben und Notizen (Typ, Schwierigkeit, Wetter…) dazu zu speichern. Eine automatisch generierte Statistik steht Euch ebenso zur Verfügung wie ein Höhenprofil. Je mehr Ihr aufzeichnet, desto mehr Daten können statistisch ausgewertet werden, was am Ende des Jahres interessant wird!

Die angelegten Tracks können in der App bei verschiedenen Diensten, die in Oruxmaps angelegt sind (z. B. GPSies, OpenStreetMap oder eine beliebige E-Mail-Adresse), hochgeladen werden oder man speichert sie vom Handy auf den Rechner. Danach kann man sie weiter bearbeiten – lest in Teil 3, wie das geht.