GPS-Navigation mit dem Handy (Teil 1)

GPS-Navigation mit dem Handy (Teil 1)

Oktober 6, 2016 Aus Von AnneAnke

Am Anfang war der Fahrradcomputer. Natürlich nur sehr rudimentär, aber man konnte sehen, dass man heute 83km geradelt war und sich dementsprechend wohlig erschöpft fühlen durfte. Was aber, wenn man wandert?

Und da kommt das Smartphone ins Spiel. Hat fast jeder und mit der entsprechenden App ist es ein leichtes, seine Wanderungen aufzuzeichnen. Um zu testen, ob man das überhaupt braucht/gut findet/damit klar kommt, ist die Version „GPS-Navigation mit dem Handy“ wunderbar. Wir geben euch hier einen kurzen Überblick drüber, wie wir das so machen:

Die App: Oruxmaps

Es gibt natürlich einige Apps, die Touren aufzeichnen, Karten laden und Wandervorschläge machen. Unter anderem die von Outdooractive, Komut, ApeMap, Locus oder…

Da wir Androidhandys benützen, sind wir sind bei Oruxmaps (Homepage | Playstore Spendenvariante) gelandet. Die Lernkurve ist zugegebenermaßen steil, insbesondere was das Kartenmaterial angeht, aber Oruxmaps kann so ziemlich alles, was man brauchen könnte.

Die Karten: Vektor oder Kachel

Oruxmaps (und im Prinzip jede andere App auch) ist nur so gut wie die geladenen Karten. Am Anfang heißt es also, auf die Jagd nach geeignetem Kartenmaterial zu gehen, das dann für die offline-Nutzung auf dem Handy gespeichert wird.

Hier gibt es zwei verschiedene Varianten: Vektorkarten und solche, die aus Bildkacheln zusammengesetzt sind. Der Vorteil der Vektoren ist, dass man beliebig reinzoomen und sich verschiedene Informationen ein- und ausblenden kann (sogenannte Layers). Dafür sind sie meistens speicher- und rechenleistungsintensiver.

Bildkacheln eignen sich meistens dann, wenn man wirklich nur einen kleinen Ausschnitt braucht, der dann auch nicht viel Speicher frisst. Man kann hier einstellen, welche Zoomstufen man auswählen möchte. Das ist eventuell schneller als eine Vektorkarte, die immer erst gezeichnet („gerendert“) wird, je nachdem wie weit man reinzoomt.

Es gibt vorgefertigte Karten, die man einfach runterlädt und aufs Handy überträgt. Die meiner Meinung nach besten Karten findet man hier:

Dann hat man noch die Möglichkeit, selbst Kachel-Karten zu basteln für Regionen, in denen es kein zufriedenstellendes Material gibt. Dafür braucht man zum Beispiel den Mobile Atlas Creator und die Bereitschaft, sich etwas in die englische Open-Source-Software einzuarbeiten.

Da die Datenmengen wahrscheinlich sehr groß sein werden (Vektor: mehrere hundert MB bis GB, Kacheln: bis zu hundert MB), empfiehlt es sich, die Daten per USB aufs Handy zu übertragen und auf einer externen SD-Karte zu speichern. Nicht vergessen, die Pfade in Oruxmaps zu ändern und den Karten-Cache neu zu erstellen!

Im nächsten Teil geht es darum, wie man Routen aufs Handy bekommt und sich anzeigen lässt, welche Strecke man zurückgelegt hat.